Ich bin leider nach einem schlimmen Unfrall gehbehindert und benutze eine Gehstütze. Wir sind mit 3 Koffern und 3 Stück Handgepäck in diesem grauenvollen Terminal nach 17:00 angekommen. Überall auf der Welt bekommt man Hilfe, wenn man den Anschein erweckt, dass man diese benötigt. Nicht so am 11.05.23. Ich habe darauf bestanden, dass mir die Gurte geöffnet werden, damit ich nicht die mäanderartigen Schlangenwege durchlaufen, sondern direkt zur Sicherheitskontrolle durchgehen konnte. Wenn ich nicht deutlich geworden wäre und meine Stimme erhoben hätte, wäre ich auf direktem Wege nicht durchgekommen. Übrigens, mein Mann und ich waren die einzigen Passagiere, die zu dieser Zeit eingecheckt haben. Die Anwesenden in Uniform haben sich nicht geschämt, meinen Mann zu schikanieren und eben nicht den direkten, sondern ihn den zwischen den Gurten gespannten Weg zu schicken. Quittierten das Ganze mit einem frechen Lächeln. Das war das Personal des Hafenbetreibers. Angekommen beim Check-in wurden wurden zu allererst nach unserer Corona-Impfung gefragt. Hinweis auf das Schreiben der Reederei, dass der Nachweis ja wohl obsolet ist, ließ dieses Ansinnen verstummen. Ich hätte mir gewünscht, dass man mir als Behinderte eine Hilfe seitens der Reederei zur Verfügung stellt, die zur Bewältigung des schwachsinnig angelegten Terminals behilflich ist. Fehlanzeige! Personal kostet ja Geld.
Die Freundlichkeit (mit Anstecknadel "Oceania") des Check-in -Personals ließ zu wünschen übrig. Aber es war ja auch schon 17:00h!
Die Ausschiffung war der Knaller.
Aus 30 Jahren Kreuzfahrer-Erfahrung und 25 oder 26 damit verbundenen Ausschiffungen wußten wir, dass man zeitnah zur Abreise von der Reederei gefragt wurde, wie und zu welcher Uhrzeit die Ausschiffung notwendig ist, um z. B. rechtzeitig zum Flughafen zu gelangen.
Dieses Mal: Fehlanzeige.
Unsere Erfahrung hat uns gelehrt, dass man genügend Kofferanhänger (mit Kontrollnummer) bekommt, damit man das Gepäck zum Abtransport ins Termin bereit stellen und seinen eigenen Koffer wieder erkennen kann.
Dieses Mal: Fehlanzeige.
Am vorletzten Abend fand man in der Kabine zwei Kofferanhänger "gelb 3", mit dem Hinweis, dass man weitere zugestellt bekommt.
Bis um ca 21:00h am Vorabend: Fehlanzeige.
Anruf über Kabinentelefon: Die Abteilung sei bereits geschlossen.
Also, mal ganz ehrlich!
Was ist das für eine Abfertigung?
Ich wurde dann ziemlich unwirsch und habe meinen Gesprächspartner aufgefordert, er solle sich etwas einfallen lassen. Woraufhin der Butler eine Viertelstunde später anklopfte und 5 Koffenhänger, nicht numeriert, übergab. Dann entwickelte sich ein sehr unschönes Gespräch mit ihm, weil er nicht bereit war, sich zu entschuldigen oder eine Erklärung zu haben für dieses Handling. Er wich permanent meinen Frage aus, so dass ich ihn dann der Suite verwiesen habe, dies sogar 2 x tun mußte, weil er offenbar nicht verstehen wollte.
Ohne auf der Kabinenkategorie herumhacken zu wollen:
Dieses Gehabe haben wir nicht verdient.
Übrigens, man hat uns auch keinen Fragebogen, der zum Ende der Kreuzfahrt ausgehändigt wird, zugestellt. Zufall? Nein!
Zu den Give-aways an Bord, die eine Freundlichkeit der Reederei darstellen, die auch in der Werbung breit getreten wird, die tatsächlich nirmand wirklich braucht, gehört eine Tasche mit Oceania-Logo. Praktisch, weil faltbar und für Einkäufe von mir als Hausfrau gern benutzt. Fehlanzeige. Auch die gabs nicht! Kein Problem, aber selbst bei solchen Kleinigkeiten versagt Anspruch und Wirklichkeit.
Aber nun weiter zur Ausschiffung:
Wir haben dann unsere Koffer mit den uns übergebenen Anhängern "Rot 1" versehen und vor die Tür gestellt.
In der Hoffnung auf, wie Suitengästen versprochen, "bevorzugte" Ein- und Ausschiffung, zumal unser Flugzeug bereits um 11:30h Lissabon verlassen sollte.
Fehlanzeige!
Wir begaben uns in das Foyer Deck 5. Haben gewartet und gewartet. Alle möglichen Farben wurden aufgerufen, nur unser "Rot 1" nicht. Gelb 3, wie uns 2 Stück Gepäckanhänger in die Kabine gelegt worden waren, ja, das kam irgendwann.
Ziemlich "geladen" haben wir dann um ca. 9:00h, ohne dass unsere Farbe aufgerufen worden war, das Schiff verlassen, haben auch auf dem Weg zum Terminal nicht vernommen, dass wir endlich dran gewesen wären.
Koffer standen bereit.
Die Hafenverwaltung hatte zum Glück nette junge Männger bereit gestellt, die der Lan- dessprache mächtig waren und ein Taxi herausfischten, was sich denn bereit erklärte, zum Flughafen zu fahren.
Alles in allem: es lief in der Vergangenheit unproblematisch mit Oceania, wir waren jedesmal TOP-zufrieden von der Ein- bis zur Ausschiffung.
Das gelingt Anderen mit Exclusiv-Anspruch.
Oceania in 2023 nicht.
Unsere Erfahrungen in 2023 haben uns nicht dazu veranlasst, das On-Bord-Buchungs-Vorteile zu nutzen, zumal die Preise in € nicht gerade einladend sind.
Das Ganze muss sich setzen.
Alles vielleicht nur Kleinigkeiten.
Aber Anspruch und Wirklichkeit klaffen auseinander.
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