Die MS Maud hat als erstes Schiff der Flotte und auch als erste Reederei überhaupt, Landstrom bezogen auf Island - das fand am 19.09.23 am Faxagardur Terminal statt!
Als weltweit führender Anbieter von Expeditions-Kreuzfahrten erkunden HX, ehemals bekannt als Hurtigruten Expeditions, die entlegensten Orte auf dieser Welt. Ab sofort wird das Expeditionsschiff MS Maud im Hafen von Reykjavik ohne Emissionen mit Energie versorgt werden.
Null Emissionen mit HX-Expeditionsschiffen bis 2050
Durch die Landstromversorgung die neu errichtet wurde, ist es nun möglich die Emissionen des Schiffes während des Aufenthalts im Hafen auf Null zu reduzieren. Das Schiff bezieht erneuerbaren Strom aus Island - 85 % der Primärenergie stammen laut Angaben des Ministeriums für Umwelt, Energie und Klima aus einheimischen erneuerbaren Quellen. Der Kraftstoffverbrauch sowie die Verschmutzung der Luft können somit erheblich gesenkt werden.
Es sind bereits seit zwei Jahren alle 14 Schiffe der gesamten Hurtigruten Group ausgestattet mit Landstromanschlüssen, damit soll der Treibstoffverbrauch während der Liegezeiten in den Häfen durch erneuerbare Energie ermöglicht werden.
Hierzu äußert sich Daniel Skjeldam, Hurtigruten Group CEO, wie folgt: „Wir sind stolz darauf, in diesem wichtigen Bereich Vorreiter zu sein. Die Nutzung von Landstrom leistet einen wichtigen Beitrag unsere Expeditions-Seereisen nachhaltiger zu machen und unser Ziel zu erreichen, unsere Seereisen bis 2050 klimaneutral durchzuführen.“
Erste internationale Landstromversorgung
In der Heimat Norwegen der Hurtigruten Group wird bereits Landstrom benutzt, nun kommt mit Island auch der erste internationale Anschluss hinzu. Für die Enwicklung, die Verbesserung und den Betrieb des Verkehrsnetzes in Island ist Faxaflóahafnir sf. (Associated Icelandic Ports) zuständig.
Skjeldam hierzu: „Es steht außer Frage, dass die Verschmutzung durch Häfen sowohl die globale Klimakrise als auch das Wohlergehen der lokalen Gemeinden beeinträchtigt." In der ganzen Welt wird mit Häfen zusammengearbeitet, um auch Anschlussmöglichkeiten in anderen Destinationen zu schaffen.
Daniel Skjeldam: "Gemeinsam mit unseren Partnern von Associated Icelandic Ports freuen wir uns sehr über die Einrichtung eines Landstromanschlusses in Island und setzen uns dafür ein, dass weitere technische Innovationen wie diese in der Branche umgesetzt werden. Bisher verfügen laut Angaben der Cruise Lines International Association (CLIA) nur weniger als zwei Prozent der Häfen über die entsprechenden Anlagen. Die Zusammenarbeit zwischen lokalen Behörden, Häfen, Reedereien und der Technologiebranche ist unerlässlich, um die Verfügbarkeit und Attraktivität von Landstrom zu verbessern.“
Dagur B. Eggertsson, Bürgermeister von Reykjavík, ergänzt: „Die Verbesserung der Luftqualität ist eine der wichtigsten Herausforderungen, denen sich Städte auf der ganzen Welt derzeit stellen. Ganz gleich, ob die Luftverschmutzung durch den Verkehr oder Schifffahrt verursacht wird, braucht es neue und innovative Lösungen, um die starken Auswirkungen auf unsere Umwelt zu reduzieren. Die Einrichtung von Landstromanschlüssen in Reykjavik ist ein wichtiger Meilenstein. Ich möchte dem Team von Associated Icelandic Ports und Veitur Utilities zu dieser Leistung gratulieren. Die Stadt ist rund um den Alten Hafen gewachsen, sodass es für uns im Kampf gegen die globale Erwärmung äußerst wichtig ist, Landstrom anzubieten.“
Vorreiter im Wandel zu einer umweltfreundlichen Schifffahrt
Die besuchten Gemeinden zu unterstützen und auch die Tierwelt und Natur zu schützen ist ein sehr wichtiges Anliegen für HX während den Expeditionsreisen. Im Sommer dieses Jahres organisierte die Reederei eine Seereise in Kooperation mit der Vereinigung der Anbieter von Arktis-Expeditionskreuzfahrten (AECO), an der mehr als 50 örtliche Teilnehmer teilnahmen. Diese Gruppe bestand aus Reiseveranstaltern, Organisationen und Regierungsvertretern, die gemeinsam mit der Gemeinde daran arbeiteten, ein umweltfreundliches Reiseprogramm zu entwickeln. Zusätzlich stellt die Hurtigruten Foundation finanzielle Mittel für die Beseitigung von großem Müll im Meer zur Verfügung, die vom Skálanes Nature and Heritage Centre durchgeführt wird.
Hurtigruten trägt auch zum Schutz der Papageientaucher im Naturforschungszentrum Südisland bei durch die Unterstützung eines Citizen-Science-Programms - außerdem werden Standardsäuberungen unterstützt wie beispielsweise die erste „Clean Up Iceland“-Initiative von AECO.
Nächstes Jahr in 2024 werden von HX sechs verschiedene Reiserouten angeboten die rund ums malerische Island führen, dabei wird die MS Maud bei allen Reisen im Hafen von Reykjavik Landstrom beziehen. HX erwartet, dass in der nächsten Saison auch das benachbarte Terminal Midbakki, was sich ebenfalls in Reykjavik befindet, Landstrom liefern kann. Ziel ist es, auch das neueste Schiff, MS Fridtjof Nansen mit Landstrom zu betreiben.